In einer Welt, die zunehmend von Smartphones, E-Mails und Social Media geprägt ist, bietet die digitale Vernetzung unzählige Möglichkeiten – doch sie hat auch ihre Schattenseiten. Digitaler Stress, der durch die ständige Erreichbarkeit, Reizüberflutung und das Gefühl, immer „on“ sein zu müssen, entsteht, betrifft immer mehr Menschen. Ob im Job oder privat: Die ständige Konfrontation mit Benachrichtigungen, Terminen und Informationsfluten kann die mentale Gesundheit beeinträchtigen.
Diese Stressfaktoren können uns in verschiedenen Intensitäten und Kombinationen treffen. Manche Menschen reagieren auch besonders stark oder besonders entspannt auf bestimmte Triggerpunkte – so entsteht ein subjektives, individuelles Muster für jeden einzelnen.
Nutze diesen Beitrag gerne als Self-Check und probiere die jeweiligen Tipps aus, um die Stressbelastung zu reduzieren oder auch vorbeugend zu minimieren.
Bevor wir jedoch richtig einsteigen, hier noch ein mal zur Erinnerung:
Die zunehmende Nutzung von IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) wie MS Teams, Viva Engage, Outlook u.ä. bringt auch Stressfaktoren mit sich. Die Einteilung in 12 Triggerpunkte kann dabei helfen, Auslöser für Stress zu identifizieren und Lösungsstrategien zu entwickeln (Gimpel, Lanzl, Adam).
1. Überflutung
Mitarbeitende können das Gefühl haben, schneller arbeiten zu müssen und mehr Arbeit zu erledigen, als sie bewältigen können, insbesondere Teilzeitkräfte.
Im digitalen Arbeitsumfeld fällt es oft schwer, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, da ständig neue Aufgaben und Benachrichtigungen dazukommen. Diesen Triggerpunkt kannst du abmildern, indem Du deine Aufgaben priorisierst und nach Wichtigkeit ordnest – so hast Du alles im Blick und behältst die Kontrolle.
Anzeichen + Tipps und Methoden
Anzeichen für diesen Triggerpunkt | Tipps und Methoden |
Gefühl der Überforderung: Verminderte Leistungsfähigkeit: Psychische Belastung: Gesundheitliche Beschwerden: Zu viele Informationskanäle:
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Nutze Organisations-Tools: Mit dem Microsoft Planner kann man mittlerweile nur für sich Aufgaben organisieren und Prioritäten setzen. Dies hilft, den Überblick zu behalten und Arbeitsabläufe besser zu strukturieren. Ohne Überblick wird es schwierig. Manage deine E-Mails: Definiere klare Arbeitszeiten: Führe digitale Detox-Phasen ein: |
2. Omnipräsenz
Das Gefühl der Omnipräsenz im digitalen Raum beschreibt die ständige Verfügbarkeit und Vernetzung, die es ermöglicht, nahezu überall und jederzeit präsent zu sein. Dies führt zu einer umfassenden Erreichbarkeit, bringt jedoch auch die Herausforderung permanenter Informationsverfügbarkeit mit sich.
Trenne digitale und analoge Aufgaben von einander und entwickle Routinen um nicht von einer digitalen Anforderung zur nächsten zu springen. Effizientes Arbeiten benötigt Ruhephasen und ungestörte Konzentration.
Anzeichen + Tipps und Methoden
Anzeichen für diesen Triggerpunkt | Tipps und Methoden |
Dauerhafte Erreichbarkeit: Schlafstörungen: Verminderte Erholungsphasen: Smartphone ist ständiger Begleiter: Erhöhte Reizbarkeit und Ungeduld: |
Baue digitale Pausen ein: Klare Kommunikationsregeln festlegen: Entkopple dich digital: Entwickle analoge Routinen und Rituale: Schaffe separate Arbeitsräume: |
3. Komplexität
Das Gefühl der Komplexität im digitalen Raum resultiert aus der Vielzahl an miteinander verbundenen Systemen, Plattformen und Informationen, die ständig in Bewegung sind und sich weiterentwickeln. Diese Dynamik fordert von Nutzenden ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, unterschiedliche digitale Strukturen zu verstehen und zu navigieren.
Lasse dir und deinem Team zeigen, welche Tools und Funktionen für eure Use Cases sinnvoll sind und plant Übungszeit ein. Auch gelegentliche Feedbackrunden und Änderungen können nötig werden.
Anzeichen + Tipps und Methoden
Anzeichen für diesen Triggerpunkt | Tipps und Methoden |
Fehlender Überblick und Überforderung: Schnelle technologische Veränderungen: Mangelnde Klarheit der Rolle: Frustration: Verminderte Performance:
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Nutze den Microsoft Planner: Nutze Zeitblöcke (Time-Boxing): Manage deinen Kalender mit Outlook: OneNote für Notizen und Organisation: |
4. Fehlende soziale Verbundenheit
Das Gefühl fehlender sozialer Verbundenheit im digitalen Raum entsteht durch die physische Abwesenheit von nonverbalen Signalen und direktem menschlichem Kontakt. Trotz technischer Möglichkeiten bleibt die emotionale Tiefe vieler digitaler Interaktionen begrenzt, was zu einer verstärkten Distanz und Isolation führen kann.
Es gibt viele kollaborative Tools, die es ermöglichen, synchron zu arbeiten und gemeinsamen Fortschritt aufzuzeigen. Gut moderierte (digitale) Meetings oder Social Events für informellen Austausch dürfen nicht unterschätzt werden.
Anzeichen + Tipps und Methoden
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Isolationsgefühl durch Remote-Arbeit: Fehlende informelle Interaktionen: Eingeschränkte Teamkommunikation: Unzureichendes Feedback: Erhöhte Arbeitsbelastung: |
Regelmäßige virtuelle Meetings mit Teams: Verwalte Aufgaben mit Microsoft Planner: Erstelle gemeinsame Notizbücher: Besuche virtuelle Social Events:
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5. Unsicherheit
Das Gefühl der Unsicherheit im digitalen Raum entsteht durch die hohe Dynamik, ständige Veränderungen und schwer vorhersehbaren Entwicklungen. Mitarbeitende müssen sich in komplexen digitalen Umgebungen zurechtfinden, deren Wandelbarkeit und Intransparenz oftmals das Vertrauen erschwert.
Investiere in Weiterbildung, entweder für das ganze Team oder nur für dich. Viele Ressourcen und Nutzungsanleitungen sind frei zugänglich und erfordern nur ein wenig Zeit, die du dir in den Arbeitsalltag einplanen kannst.
Anzeichen + Tipps und Methoden
Anzeichen für diesen Triggerpunkt | Tipps und Methoden |
Blockade durch unklare Zielvorgaben: Fehlendes Feedback: Wenig Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten: Angst vor ständigen Veränderungen:
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Investiere in Weiterbildung: Nutze die KI als Lernbuddy: Schaffe kleine Erfolgserlebnisse: Greife auf Community-Ressourcen zurück: Entwickle Routinen: |
6. Unzuverlässigkeit
Das Gefühl der technischen Unzuverlässigkeit im digitalen Raum entsteht durch Systemausfälle, Fehlfunktionen und die Unvorhersehbarkeit von technischen Problemen. Diese Instabilität beeinträchtigt das Vertrauen in digitale Prozesse und kann die Effizienz und Sicherheit von Arbeits- und Kommunikationsprozessen gefährden.
Beruhige dich, bevor du agierst. Vielleicht fällt dir so selbst eine Lösung ein. Wenn nicht, informiere alle Betroffen sowie die für das Problem zuständigen Personen. Suche Aufgaben, die du in der Zwischenzeit erledigen oder planen kannst.
Anzeichen + Tipps und Methoden
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Wut über plötzliche Ausfälle: Abhängigkeit von Technologien: Hilflosigkeit ohne alternative Lösungsstrategien: Unmotiviertheit wegen Verzögerungen:
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Atme durch: Informiere Betroffene über Probleme: Gehe auf Problemsuche: Denke laut: Frage um Rat: |
7. Leistungsüberwachung
Das Gefühl ständiger Bewertung deiner Arbeitsleistung und -Qualität durch digitale Tools kann zusätzlichen Druck verursachen.
Transparenz und Klarheit sind hier das Gegenmittel. Triff Absprachen im Team, lege realistische Arbeitsziele fest und dokumentiere dein Vorankommen. Regle deine Arbeitszeit mit dem „Nicht-Stören“-Modus und/oder Prioritätseinstellungen.
Anzeichen + Tipps und Methoden
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Fehlende Transparenz vs. zu viel Transparenz: Mangelndes Vertrauen: Versteckte Kontrolle: Unklare Erwartungshaltung: Fehlende Anerkennung: |
Suche die Transparenz und die Klarheit: Visualisiere deine Fortschritte und Grenzen: Gehe bewusster mit den Arbeitszeiten um: Dokumentiere deine Arbeit in OneNote: |
8. Gläserne Person
Eine übermäßige Erfassung persönlicher Daten kann das Gefühl ständiger Überwachung erzeugen. Dieser Triggerpunkt kann schnell zu Ablehnung führen, wenn Mitarbeitende sich in ihrer Privatsphäre verletzt und kontrolliert fühlen. Ein Blick in die Datenschutzeinstellungen von Tools kann für angemessenere Transparenz sorgen.
Prüfe deine Privatsphäre- und Datenschutz-Einstellungen in sämtlichen verwendeten Tools. Auch Verfügbarkeitszeiten und Zugriffsrechte solltest du regelmäßig aktualisieren.
Anzeichen + Tipps und Methoden
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Übermäßige Datenerfassung: Intransparente Datennutzung: Fehlende Datenkontrolle: Gefühl ständiger Beobachtung:
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Nutze die Datenschutzeinstellungen in Teams: Trage Verfügbarkeitszeiten in Statusmeldungen ein: Setze klare Grenzen in deinem Outlook-Kalender: Verwalte Zugriffsrechte in OneDrive: |
9. Unterbrechung
Ständige Benachrichtigungen und unerwartete Anfragen stören die Konzentration. Die Kunst bei diesem Triggerpunkt liegt in individuellen Einstellungen von Benachrichtigungen und „Nicht Stören“-Modi. Nicht weniger relevant ist die Unterscheidung zwischen „wichtigen“ und „dringenden“ Aufgaben oder Nachrichten.
Auch hier schafft der „Nicht-Stören“-Modus Abhilfe. Konsequent alle Benachrichtigungen auszuschalten ist zwar möglich, jedoch nicht ratsam – priorisiere relevante Kanäle und Personen. Time-Blocking in Outlook kann außerdem störende Planungsanfragen reduzieren.
Anzeichen + Tipps und Methoden
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Ständige Benachrichtigungen: Unerwartete Anfragen: Multitasking-Druck: Fehlende Priorisierung:
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Deaktiviere unnötige Benachrichtigungen: Nutze den „Nicht stören“-Modus in Teams: Verwende Microsoft To Do zur Priorisierung: Sichere deine Arbeit regelmäßig in OneDrive: Plane feste Arbeitszeiten in Outlook: |
Aufmerksamkeit ist ein teures Gut, welches durch die vermehrte digitale Kommunikation stetig verändert wird. Welche Herausforderungen diese Veränderungen mit sich bringen, kannst du in unserem Blogbeitrag „Die Veränderung der Aufmerksamkeit durch digitale Kommunikation“ nachlesen.
10. Nicht-Verfügbarkeit
Plötzliche Systemausfälle und die fehlende Verfügbarkeit wichtiger Tools oder Dateien sind frustrierend und verursachen Stress. Im schlimmsten Fall behindern sie die Arbeit vollständig oder fressen wichtige Konzentrationsreserven für die Behebung des technischen Problems.
Dieser Triggerpunkt erfordert gute Organisation, Überblick und Backups. Was im besten Fall systemisch bearbeitet wird, kann jedoch mit neuen Gewohnheiten wie regelmäßigen Syncs und Backups auch im Alleingang gemanaged werden.
Anzeichen + Tipps und Methoden
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Starke Gefühlsreaktion bei Systemausfall: Abhängigkeit von zentralen Tools: Fehlende Offline-Optionen: Unzureichende Kommunikation bei Ausfällen: Überlastung durch Ausfallzeiten: |
Speichere wichtige Dokumente regelmäßig in OneDrive und verwende den OneDrive Sync-Client: Organisiere deine Aufgaben mit Microsoft To Do: Setze Notfall-Updates in deinem Outlook-Kalender: Erstelle in OneNote eine Liste von Backup-Lösungen: Nutze die Offline-Funktion von Microsoft Teams: |
11. Unklare Rolle
Die Vermischung von Aufgabenbereichen, etwa wenn technische Probleme gelöst werden müssen, kann zu Unsicherheit führen. Dieser Triggerpunkt führt dazu, dass spontan Rollen und Aufgaben neu ausgehandelt werden – oder von unqualifizierten Personen übernommen werden müssen, die andernfalls in ihrer Arbeit blockiert sind.
Kommunikation, Delegation und Dokumentation von Aufgaben ist hier unerlässlich. Nicht jede*r, der auf ein Problem stößt, ist automatisch für seine Behebung verantwortlich. Einige Routineaufgaben können auch an Tools wie PowerAutomate abgegeben werden, um Ressourcen zu sparen und Mitarbeitende langfristig zu entlasten.
Anzeichen + Tipps und Methoden
Anzeichen für diesen Triggerpunkt | Tipps und Methoden |
Unklare Zuständigkeiten: Vermischung von Rollen: Mangelnde Unterstützung: Zeitdruck durch Doppelbelastung: Konflikte zwischen Rollenanforderungen:
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Delegiere technische Probleme an IT-Expert*innen: Setze klare Kommunikationskanäle in Teams auf: Nutze Microsoft To Do zur Aufgabenpriorisierung: Verwende Power Automate für Routineaufgaben: Dokumentiere technische Probleme in OneNote oder einem Wiki: |
12. Mangelndes Erfolgserlebnis
Ohne messbare Fortschritte oder Rückmeldungen zu deiner Arbeit kann es schwer sein, die eigene Leistung zu bewerten. Fortschritt wird nicht spürbar, wenn Meilensteine nicht angemessen markiert werden. Dieser Triggerpunkt ist nicht ganz einfach, denn natürlich warten immer schon die nächsten Aufgaben.
Gerade deshalb ist es aber so wichtig, realistische Erfolgsmarker zu setzen – wenn auch nur für sich selbst: To-Do-Listen, Logbücher und Feedbackgespräche können durch MS Teams Tools hervorragend unterstützt werden.
Anzeichen + Tipps und Methoden
Anzeichen für diesen Triggerpunkt | Tipps und Methoden |
Fehlende Anerkennung: Unklare Zielsetzungen: Ständige Korrekturen oder Rückschläge: Überforderung durch unrealistische Erwartungen: |
Setze erreichbare Ziele in Microsoft To Do: Teile große Aufgaben in kleinere, machbare Schritte auf und hake sie in To Do ab. So kannst du deine Fortschritte sichtbar machen und Erfolgserlebnisse haben. Dokumentiere deine Erfolge in OneNote: Plane regelmäßiges Feedback in Outlook: Nutze Microsoft Planner für transparente Projektziele:
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Fazit
Die obigen Triggerpunkte zeigen deutlich, wie sehr digitale Arbeitsumfelder die Wahrnehmung von Kontrolle und Zufriedenheit beeinflussen können. Ständige Beobachtung, unklare Verantwortlichkeiten und technische Ausfälle erhöhen den Stress und erschweren es, die eigene Leistung als erfolgreich wahrzunehmen.
Mit den richtigen Tools und einer bewussten Nutzung von Microsoft 365 kannst du jedoch wieder Struktur schaffen und gezielt gegensteuern. Transparente Kommunikation, klare Aufgabenverteilungen und eine kluge Nutzung von Funktionen wie OneDrive, Microsoft Planner und Teams helfen dir Herausforderungen zu meistern und dich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Der Schlüssel liegt darin, proaktiv zu handeln: Definiere klare Grenzen, organisiere deinen Alltag und schaffe Raum für positive Erlebnisse – so kannst Du Stress reduzieren und langfristig produktiver arbeiten. Die digitale Arbeitswelt bringt viele Hürden mit sich, doch mit den richtigen Strategien kannst Du sie erfolgreich bewältigen.