Gemeinsam im Team kreativ zu arbeiten, ist eine Herausforderung. Strategien zur Problemlösung gibt es viele (häufig auch nur wenige „alt bewährte“), die Zeit jedoch ist oftmals knapp. Aber halt, vielleicht hat das Schema F bald ausgedient dank Creability!
Aber bevor es richtig los geht, gibt’s eine kleine Geschichte. Kommt dir das bekannt vor?
Es war ein mal eine Gruppe…
Jedes Mal, wenn sie sich trafen, schien es, als ob sie in ein endloses Loch der Routine und Monotonie fielen. Es gab keine neuen Ideen oder kreativen Ansätze, um ihr Projekt voran zu treiben.
Stattdessen wiederholten sie immer wieder dieselben alten Diskussionen und kamen zu denselben alten Schlussfolgerungen.
Die Teilnehmenden hatten sich so sehr an die Routine gewöhnt, dass sie keine Mühe mehr darauf verwendeten, ihre Meetings besser zu gestalten.
Sie benutzten dieselben Präsentationen, dieselben Gesprächsthemen und dieselben Brainstorming- Methoden — ohne darüber nachzudenken, ob es auch andere, kreativere Wege gab, um ihre Ziele zu erreichen.
Eines Tages beschloss ein neues Mitglied der Gruppe, etwas zu ändern. Sie hatte bemerkt, wie langweilig die Meetings waren und wie wenig Fortschritt sie machten. Also schlug sie vor, eine neue Superkraft auszuprobieren, um ihre Meetings interessanter und produktiver zu gestalten.
Die Superkraft Creability
Doch nicht immer gelingt es uns auf Knopfdruck kreativ zu werden. Um den Kreativmotor anzuschalten, können uns die drei Creabilty-Phasen helfen.
- Aktivieren: Zuerst müssen wir aus gewohnten Routinen ausbrechen und uns für neue Herangehensweisen und Kreativprozesse öffnen.
- Entwickeln: Mit geöffneten Köpfen geht es nun ans Ideensammeln.
- Ausarbeiten: Die gesammelten Ideen werden anschließend weiterentwickelt, kombiniert oder aber auch wieder verworfen.
Kreativsünden mit Hilfe der fünf Creability-Prinzipien vermeiden
Die 3 Kreativsünden
- Kein Kreativmodus: Wer werden erst gar nicht kreativ, da war einfach die erstbeste Idee auswählen.
- Zu wenig Idee: Wir begnügen uns mit halbwegs kreativen und umsetzbaren Ideen.
- Keine Ideenveredelung: Wir entwickeln Ideen nicht weiter oder arbeiten diese konkreter aus.
Die Prinzipien der Creability
Bildquelle: http://www.creability.ch/#vorlagen (30.05.2023)
Stellt eure Grundannahmen und die gegebenen Sachzwänge in Frage. Versucht bewusst, starre Vorstellungen und festgefahrene Annahmen aufzubrechen und zu flexibilisieren. Bringt Bewegung in erstarrte Denkstrukturen.
5 Tipps & Tricks und 3 Methodenideen für mehr Kreativität
- Versteht euer Problem, in dem ihr eine vertiefte, mehrperspektivische Problemanalyse verwendet.
- Stellt einmal bewusst eure Lieblingsüberzeugung in Frage stellen (z. B.: „Der Kunde will immer möglichst wenig bezahlen.“).
- Verändert eure Sichtweisen indem ihr mit Analogien, Metaphern oder anderen Übertragungen arbeitet.
- Kombiniert eure Ideen mithilfe von Visualisierungen (z. B. auf Kärtchen, die sich ohne Mühe neu gruppieren lassen).
- Erzählt eure Idee verschiedenen Personen und achtet genau auf deren Reaktionen und Rückmeldungen.
(Workshop-) Methoden
Für die Aktivierungsphase
Das Perspektivendiagramm visualisiert den Wissensstand der Gruppe zu einem Innovationsthema und schafft dadurch eine gute Basis für die nächsten Schritte zur Problemdefinition oder der Ideenfindung. Es nutzt die vier Dimensionen: Vorkenntnisse, offene Fragen, negative Erwartungen, positive Erwartungen.
Für die Entwicklungsphase
Das Dilemmagramm erleichtert durch einen Perspektivenwechsel die Entscheidung in Situationen, in denen zwei oder mehr gleichwertige Optionen oder Ideen zur Verfügung stehen.
Für die Ausarbeitungsphase
Beim gemeinsamen Spaziergang werden die Ideen vertieft, diskutiert und weitergesponnen. Dabei darf man sich ruhig von der Umgebung inspirieren lassen.