Die Digitalisierung stellt vieles auf dem Kopf und das auch noch mit einer rasanten Geschwindigkeit. Neue Tools, mit denen wir arbeiten und lernen, neue Umgangsformen entwickeln sich im digitalen Raum, bewährte Prozesse werden neu strukturiert, Kultur verändert sich. Und jetzt auch noch Künstliche Intelligenz und ChatGPT. Um bei der Fülle und Frequenz handlungs- und lernfähig zu bleiben, braucht es „digitale Gelassenheit“ und digitale Kompetenzen.
„Digitale Gelassenheit“ beschränkt sich jedoch nicht nur auf technologische Skills oder ein Verständnis für die neuen Technologien, sondern geht es viel mehr um den Veränderungswillen gegenüber neuen Herausforderungen und Anforderungen.
Dabei helfen uns digitale Kompetenzen und der Glaube an unsere Lernfähigkeit.
Fähigkeiten-Mindmap
Praxistipp: Erstelle eine Fähigkeiten-Mindmap über deine digitalen Kompetenzen
- Welche Stärken habe ich?
- Welche Fähigkeiten resultieren daraus?
- Welches Gesamtbild ergibt sich?
Quelle: www.managerseminare.de; Ines Scheuffele aus: Ines Scheuffele, Rolf Dreier et al.: Digitale Resilienz, Beltz 2022
Für eine zukunftsorientierte Fähigkeiten-Mindmap reicht nicht nur Wissen über Technologien aus. Wir brauchen digitale Kompetenzen.
Aufbau von (digitalen) Kompetenzen
- WISSEN – sowohl traditionelles Wissen als auch modernes Wissen und Querschnittsthemen
- SKILLS – damit sind die 4 Ks gemeint: Kritisches Denken, Kreativität, Kommunikation und Kollaboration
- CHARAKTER – Fragen der Persönlichkeitsentwicklung
- META-LERNEN – verstanden als Selbstlernkompetenz oder „Lernen lernen“
Diese 4 Dimensionen sollten in allen Bildungsprozessen berücksichtigt werden, wobei im konkreten Training der Fokus auch auf nur einer Dimension liegen darf. Im großen Ganzen sollten jedoch alle Dimensionen verhaftet sein. Denn erfolgreiches Lernen funktioniert nur, wenn alle Dimensionen ihren Platz finden.
Unser WISSEN, unsere SKILLS und unser CHARAKTER werden somit durch META-LERNEN zu KOMPETENZEN verflochten, die anschließend in HANDELN münden.
Brandaktuell ist auch gerade Jane Harts jährliche Umfrage zu den „Top Tools for Learning“ erschienen.
„The big news for this year is that ChatGPT has jumped straight into the chart in the No 4 place. 2023 is the year that AI has finally taken off. „
DIDACTICS
Reine Wissensvermittlung kann sehr wohl über Onlinekurse und Lernapps erfolgen. Dabei ist jedoch zu bedenken, dem Lerner entweder kurativer Content zur Verfügung gestellt wird oder dem Lernen vermittelt wird, wie er für ihn relevanten Inhalt aus der vorhandenen Inhaltsfülle filtern kann.
Beispiele: duolingo zum Sprachenlernen, udemy oder LinkedIn Learning als Lern-Markplätze mit über 100.000 Kursen
DISCOURSE
Beispiele: Microsoft Teams als Kollaborationsplattform, LinkedIn als soziales Netzwerk oder Zoom als Webinar- und Meetingsoftware
DOING
Beispiele: Microsoft Office zum Kreieren von (textlichen) Inhalten, Canva zum Kreieren von graphischen Inhalten oder FreeMind als Mind-Mapping-Tool
DISCOVER
Beispiel: Lernen durch Videos mit YouTube, Pinterest als Bilder-Suchmaschine oder Kindle als digitale Bibliothek, ChatGPT als Sparringspartner
Digitale Kompetenzen = passende Toolauswahl
Um die richtigen Tools zu finden, die Kompetenzlücken schließen können und somit zu mehr Klarheit und digitaler Gelassenheit führen, muss man erst einmal wissen, welche Optionen es gibt. Ja, die Fülle ist enorm. Die folgende Übersicht clustert Tools nach Einsatzbereichen und Funktionalität.
Wenn du nicht sicher bist, welche Tools dich besser oder anders unterstützen könnten, dann schau doch ein mal in unseren Blogbeitrag „Raus aus dem Tooldschungel. Rein in die richtige Toolauswahl.“ – dort findest du praktische Methoden, um aufzudecken, welche Aufgaben wie am besten unterstützt werden. Und welche Tools dir dabei letztlich nicht viel nutzen.