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Wer als Trainer:in oder Coach auf „online“ wechselt, wünscht sich die passenden Methoden. Wie wählt man geeignete Methoden und welche Methoden kann man als Trainer:in passend zum magischen Dreieck im Online-Training nutzen?

Die ausgewählten Methoden sollten auf jeden Fall abwechslungsreich und aktivierend sein. Außerdem sollten sie zu uns als Trainer:in, den jeweiligen Lernzielen und unseren Teilnehmer:innen passen.

Bekannte Methoden für Trainer:innen aus dem Präsenztraining lassen sich auch im Online-Training umsetzen. Es gibt aber auch Methoden, die sich gerade für Online-Seminare besonders eignen. Auch im digitalen Training lässt sich ein Methodenfeuerwerk zünden, das die Teilnehmer:innen motiviert, begeistert und zur Reflexion anregt. Analog zu Präsenzveranstaltungen können Teilnehmer:innen in Stillarbeit, in kleinen Gruppen oder im Plenum an den Seminarinhalten arbeiten.

Lassen wir unserer Kreativität freien Lauf!

Anhand der fünf Phasen eines „klassischen“ Seminarablaufs (Ankunft – Eröffnung – Arbeitsphase – Energizer – Abschluss) wollen wir dir noch ein paar Methoden für Trainer:innen mit an die Hand geben.

ANKUNFT

Die Teilnehmer:innen kommen im digitalen Raum an und lernen sich und den/die Trainer:in kennen.

Meine 3#

Jede:r Teilnehmer:in stellt sich kurz vor und nennt 3# zu den ausgewählten Fragen (z. B. Was möchte ich heute lernen? Was brauche ich, um mich im Online-Training wohlzufühlen?). Die #s können dabei anhand von verschiedenen digitalen Post-ist auf einem Whiteboard oder über den Chat visualisiert werden.

Selfies zum Thema

Die Teilnehmer:innen erhalten im Vorfeld den Arbeitsauftrag Fotos/Selfies/Bilder zum Thema zu sammeln. Im Rahmen der Vorstellungsrunde werden die Collagen gezeigt und besprochen.

ERÖFFNUNG

Die Teilnehmer:innen werden auf die Training-Reise mitgenommen. Ziele und Erwartungen werden geklärt. Vorwissen wird aktiviert.

4 Meinungen

Die Teilnehmer:innen beleuchten das Thema nacheinander aus vier unterschiedlichen Perspektiven (z. B. Führungskraft, Kund:in, Berater:in usw.). Die genannten Argumente werden entweder in einer 4-Felder-Matrix über ein Whiteboard oder schriftlich im Chat festgehalten. Im Laufe des Trainings kann somit immer wieder auf die genannten Argumente Bezug genommen werden.

Umfragen

Über mentimeter können ganz einfach anonyme Umfragen passend zum jeweiligen Thema erstellt und durchgeführt werden. Um mentimeter zu nutzen, muss kein zusätzliches Programm heruntergeladen werden, sondern es kann von allen direkt im Browser verwendet werden.

ARBEITSPHASE

Die Teilnehmer:innen setzen sich mit dem Thema auseinander, Inhalte und Wissen werden vermittelt und auch gleich angewendet. Es werden aber auch neue Ideen entwickelt.

Digitale Vernissage

Die Teilnehmer:innen durchlaufen eine digitale Vernissage, indem sie unterschiedliche Dokumente (z. B. freigegebene Google Docs oder gemeinsame Datenablage in MS Teams) öffnen und diese kommentieren. Die einzelnen Dokumente werden Schritt für Schritt „durchlaufen“.

Flip-Flop

Bei der Flip-Flop-Technik wird eine ursprüngliche Frage ins genaue Gegenteil verkehrt. Die gefundenen Negativ-Ideen werden anschließend umgedreht, um zu den positiven Wirkungen zu kommen. Außerdem werden sowohl die Negativ- als auch die Positivideen einem Realitätscheck unterworfen. Die Visualisierung kann wieder über ein gemeinsam genutztes Whiteboard geschehen.

ENERGIZER

Nach intensiven Phasen laden kurze Aktivierungen die Energie der Teilnehmer:innen schnell wieder auf.

Nenne mir 3 Dinge

Eine Person stellt einer anderen Person folgende Aufgabe „Nenne mir 3 Dinge (beruflich/privat) …“. Beispiele: „Nenne mir 3 Dinge, die man im Büro braucht.“ oder „Nenne mir 3 Dinge, die du am Wochenende machen möchtest.“ Die angesprochene Person nennt ihre 3 Dinge und stellt der nächsten Person eine neue Aufgabe.

Wortgitter

Die Teilnehmer:innen suchen Begriffe, die im Wortgitter passend zu einem Oberbegriff versteckt sind. Das Wortgitter kann über eine einfache Tabelle in PowerPoint erstellt werden.

ABSCHLUSS

Am Ende werden die Ergebnisse zusammengefasst und Feedback eingeholt. Außerdem wird auf den Praxistransfer übergeleitet.

Baum der Erkenntnis

Die Teilnehmer:innen sammeln gemeinsam mündlich, schriftlich im Chat oder auf einem gemeinsamen Whiteboard ihre Erkenntnisse anhand von 3 Kategorien: „reife Früchte“ (= Erfolge/positive Erkenntnisse), „zarten Knospen“ (= Wünsche/Offengebliebenes), „Fallobst“ (= Misserfolge/Kritikpunkte)

Nicht länger als ein Streichholz brennt

Die Teilnehmer:innen haben eine Streichholz-Länge Zeit das Training zusammenzufassen und ihr Feedback zu geben.

Tipp:

Weniger ist manchmal mehr – gerade beim Einsatz von technischen Tools. Überfordere dich und deine Teilnehmer:innen nicht mit zu vielen Tools und Methoden.

Wage den Sprung in die digitale Welt mit kreativen Online-Formaten. Bereichere deine Teilnehmer:innen mit neuen Trainingsideen.