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Herzlichen Glückwunsch zu über einem Jahr Home-Office und Remote Work. Im letzten Jahr hat sich so einiges verändert. Auch gibt es in neues Phänomen unserer Zeit: die sog. Zoom Fatigue. Denn Online-Meetings und -Trainings machen uns müde und lassen unser Energielevel rapide absinken. Eine Videokonferenz jagt die nächste. Ein harter Termin-Anschlag lässt kaum Zeit für Pausen. Und zwischen den Meetings gibt’s auch nur Bildschirmarbeit. Warum macht uns diese Arbeit so müde? Warum ist das so? Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Zoom Fatigue“? Und was können wir dagegen tun?

Zoom Fatigue: Videokonferenz-Erschöpfung

Zoom Fatigue bezeichnet die Müdigkeit und Erschöpfung von Menschen, die durch die Teilnahme an Videokonferenzen ausgelöst wird.“

Diese Müdigkeit kann verschiedene Ursachen haben, die jede:n Einzelne:n von uns mehr oder weniger belasten.

  • Weil nonverbale Hinweise fehlen, z. B. Handgesten oder andere Körpersprachen, die das Gehirn sucht, aber nicht finden kann
  • Weil eine schlechte Video- und Audioqualität eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordert
  • Weil für die Vielzahl kleine Kameragesichter das gleichzeitige Entschlüsseln vieler Menschen notwendig wird
  • Weil wir kritischer mit uns selbst umgehen, wenn wir ein Spiegelbild von uns selbst – sprich das eigene Kamerabild – sehen
  • Weil Bewegungsmöglichkeiten fehlen

Erhöhtes Stresslevel durch zu wenig Pausen

Eine aktuelle Studie des Microsofts „Human Factors Lab“ zeigt deutlich, dass unser Gehirn Pausen zwischen Online-Meetings und -Trainings braucht und ein harter Terminanschlag Stress auslöst.

Studie zur Wichtigkeit von Pausen

Pausen zwischen den Sitzungen ermöglichen es dem Gehirn, sich zu erholen

Wie wir in früheren Studien gesehen haben, stieg die durchschnittliche Aktivität der Betawellen, die mit Stress in Verbindung gebracht werden, bei zwei aufeinanderfolgenden Sitzungen über einen längeren Zeitraum an. Mit anderen Worten: Der Stress häufte sich weiter an. Als die Teilnehmer:innen jedoch die Möglichkeit hatten, sich durch Meditation auszuruhen, sank die Beta-Aktivität und ermöglichte einen „Reset“. Dieser Reset bedeutete, dass die Teilnehmer:innen ihre nächste Sitzung in einem entspannteren Zustand begannen. Es bedeutete auch, dass das durchschnittliche Niveau der Betawellen über vier Sitzungen hinweg konstant blieb, ohne dass sich Stress aufbaute, selbst wenn vier Videogespräche fortgesetzt wurden.

Hintereinander stattfindende Meetings können die Konzentrationsfähigkeit und die Teilnahme beeinträchtigen

Wenn die Teilnehmer:innen Meditationspausen einlegten, zeigten die Gehirnwellenmuster positive Werte der frontalen Alpha-Asymmetrie, was mit einem höheren Engagement während der Besprechung korreliert. Ohne Pausen waren die Werte negativ, was darauf hindeutet, dass die Teilnehmer:innen sich zurückzogen oder weniger engagiert an der Sitzung teilnahmen. Dies zeigt, dass es dem Gehirn unter Stress schwerer fällt, konzentriert und engagiert zu bleiben.

Der Übergang von einer Sitzung zur nächsten kann eine Quelle von hohem Stress sein

Bei den Teilnehmer:innen, denen Pausen verwehrt wurden, stellten die Forscher außerdem fest, dass die Übergangszeit zwischen den Gesprächen die Beta-Aktivität bzw. den Stresspegel in die Höhe schnellen ließ. Das könnte daran liegen, dass „man sich dem Ende einer Besprechung nähert und weiß, dass gleich eine weitere ansteht, und dass man jetzt umschalten und sein Gehirn benutzen muss, um intensiv über etwas anderes nachzudenken“, sagt Michael Bohan (Senior Director Microsoft’s Human Factors Engineering Group).

Ein kleiner #outlookhack, um Zeit für Pausen einzuplanen und der Zoom Fatigue entgegenzuwirken: Verkürze die Meetingdauer, um dem harten Anschlag zu entgehen.

Outlook Termine verkürzen

Klickpfad: Outlook > Datei > Optionen > Kalender > Kalenderoptionen „Standarddauer für Termine“

Kleine Veränderungen, die wirksam gegen Videokonferenz-Müdigkeit bzw. Zoom Fatigue helfen

  • Um etwas Abstand von den „Gesichtskacheln“ zu bekommen, empfiehlt es sich, die Videokonferenz nicht dauernd als Vollbildoption darzustellen, sondern das Fenster und so auch die Gesichtsgröße zu verkleinern
  • Mit einer externen Kamera, die weiter vom Bildschirm entfernt ist, sollte es möglich sein, auch mal in einer virtuellen Besprechung aufzustehen oder sich zu bewegen
  • Verbringe deine Pausen nicht sitzend am Computer, sondern stehe auf und bewege dich (vielleicht beim entspannten Blick aus dem Fenster)
  • Tanke regelmäßig frischen Sauerstoff, indem du Lüftungspausen einplanst
  • Nutze digitale Reaktionen, um deine Rückmeldung für alle sichtbar zu machen
  • Gönne dir und deinen Teilnehmer:innen „kamerafreie“ Phasen

In unserem Blogbeitrag „Stimmung im Online-Raum“ erfährst du, wie du die Stimmung der Teilnehmenden wahrnimmst.